Bei der Analyse und Interpretation der Monatsdaten, die die Bundesnetzagentur jeweils am Ende des Folgemonats aktualisiert, werden häufig das Inbetriebnahmedatum und die Anmeldung neuer PV-Anlagen verwechselt. Langfristig gleichen sich diese Zahlen meist wieder aus, für den einzelnen Monatswert kann dies jedoch zu entscheidenden Abweichungen führen, weil einige Meldungen mit einem Zeitverzug von z. T. vielen Monaten erfolgen.
Konzentriert man sich auf das Inbetriebnahmedatum, erhält man am ehesten den Wert, den man als aktuellen Zubau bezeichnen könnte, allerdings werden hier in den Folgemonaten sicher noch „Nachzügler“ den Wert leicht verändern. Diese Zahlen zeigen, dass der Zubau im Januar 2015 mit 92 MWp zwar leicht über dem im Vormonat lag, aber deutlich unter dem Zubau im Januar 2014 (195 WWp). Unterteilt man den monatlichen Zubau (Inbetriebnahmedatum) in die verschiedenen Anlagengrö-ßen, so wird deutlich, dass mit 73 % der größte Teil des Zubaus durch Anlagen größer 100 kWp erfolgt ist, über 60 % sogar durch Anlagen größer 500 kWp. Der Bereich privater PV-Anlagen sowie kleiner und mittlerer Gewerbedächer (bis 100 kWp) hat im Vergleich zum Dezember mit 24 MWp nur unerheblich zugelegt. Die beigefügte Grafik zeigt deutlich, dass der Zubau weiterhin erheblich hinter den Erwartungen der Branche und dem Zielwert der Bundesregierung liegt.
Download: Installierte PV-Leistung nach Größenklassen (1/2014 – 1/2015)
